Heizungsinstallateur/in EFZ

Heizungsinstallateur/in EFZ:

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→ Alle Infos zu den Lehrberufen in der Haustechnik-Branche

Berufsbild

Heizungsinstallateure und Heizungsinstallateurinnen lassen sich weder durch Hitzewellen noch durch eisige Temperaturen aus der Ruhe bringen. Mit Fingerspitzengefühl und den richtigen Installationen wissen sie genau, wie sie Wärme erzeugen können.

Du sorgst als zukünftiger Heizungsinstallateur oder als zukünftige Heizungsinstallateurin für Behaglichkeit. Du befasst dich mit dem Einbau, Unterhalt sowie der Wartung und Reparatur von wärme- und kältetechnischen Installationen, damit Wärme gleichmässig dorthin strömt, wo sie gebraucht wird. Dabei wendest du unter anderem Kenntnisse von Technologien über erneuerbare Energien an, die du in die Heizungssysteme integrierst. So wird ein optimaler Wärmefluss erreicht und du leistest mit deinem Know-how einen enormen Beitrag ans Energiesparen und für den Umweltschutz.

Mit Kenntnissen über moderne Technologien allein ist die Arbeit aber nicht getan. Denn dein Arbeitsplatz besteht hauptsächlich aus einer Werkbank mit Schraubstock, einer Schweissanlage und Maschinen. Zudem ist das Bereitstellen von Material für Baustellen ebenfalls ein wichtiger Bestandteil dieses Berufes. Zu den weiteren Aufgaben von Heizungsinstallateuren und Heizungsinstallateurinnen gehört es, Anlagen wie Heizkessel oder Wärmepumpen am Bauplatz anhand von Plänen zu montieren. Auf dieser Grundlage müssen Rohrleitungen verlegt und vor allem gegen Wärmeverluste gedämmt sowie Umwälzpumpen eingebaut werden, damit ein warmes Zuhause oder Arbeitsplatz weiterhin garantiert werden kann.

Die Tätigkeit wird vorwiegend unter Dach in Neu- und Umbauten ausgeübt. Dort arbeitest du meist im Zweierteam oder triffst auf der Baustelle mit Handwerkern aus anderen Bauberufen zusammen. Es kann vorkommen, dass für einen Einsatz grössere Montagegruppen benötigt werden, was dir und deinen Berufskollegen die Möglichkeit bietet, neben einer «heissen» Arbeit weitere Kontakte zu knüpfen.

Ausbildung

Werkstoffe, Physik, Fachzeichnen, Chemie, Informatik, Recht und Kultur. Diese und viele weitere Themen sollten dich auf dem Weg zur Berufsfrau oder zum Berufsmann interessieren.

Voraussetzung

  • Abgeschlossene Volksschule

Ausbildung

  • Dauer der Lehre: 3 Jahre
  • Praktische Ausbildung: in einem ausführenden Betrieb der Heizungsbranche oder in einem gemischten Betrieb Heizung-Lüftung-Sanitär, ergänzt durch überbetriebliche Kurse
  • Berufsschule: 1Tag pro Woche
  • Fächer: Berufskunde (Chemie, Physik, Werkstoffkunde, Fachkunde, Informatik, Fachrechnen), Fachzeichnen und Skizzieren, Sprache und Kommunikation, Gesellschaft (Recht, Politik, Wirtschaft, Kultur) und Sport

Berufsmaturitätsschule

Wenn du in der Schule gute Leistungen bringst, kannst du die Berufsmaturitätsschule – kurz BMS genannt – besuchen und die Berufsmatura machen. Dies kannst du aber auch noch nach der Lehre nachholen.

Abschluss

Das bestandene Qualifikationsverfahren gibt Anrecht auf das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als «Heizungsinstallateurin EFZ / Heizungsinstallateur EFZ». Und damit hast du gute Chancen in der Berufswelt oder eine ideale Basis für Weiterbildung .

Bedingungen

Keine Angst vor kalten Füssen? Nur wer die untenstehenden Punkte – wenn man ehrlich zu sich selbst ist – erfüllt, wird eine interessante Lehrstelle finden und später Freude am Beruf haben.

Du brauchst:

  • Handwerkliches Geschick
  • Freude an der Arbeit mit Metall und Kunststoff
  • Technisches Verständnis
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Kreativität bei der Lösung von praktischen Problemen
  • Praktisches Organisationstalent
  • Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit
  • Freude an wechselnden Montageorten
  • Teamfähigkeit und Kollegialität
  • Keine übermässige Empfindlichkeit gegen Hitze und Kälte
  • Keine übermässige Lärmempfindlichkeit
  • Gute Gesundheit, kein Rückenleiden

Schnupperlehre

Eine Schnupperlehre bringt Klarheit darüber, ob dir der Beruf überhaupt Spass machen könnte. Und darüber, ob du mit den Leuten im Betrieb für mindestens drei Jahre klarkommst.

Deshalb keine Entscheidung ohne Schnupperlehre. In der Schnupperlehre machst du spannende praktische Erfahrungen und lernst die wichtigsten Arbeiten und typische Berufsleute kennen. Und du triffst vielleicht deinen künftigen Lehrmeister oder deine Lehrmeisterin. Erst in der Schnupperlehre kannst du selbst prüfen, ob die Vorstellungen, die du dir von deinem möglichen Beruf und deiner Lehrfirma gemacht hast, wirklich richtig sind.

Mit einer Schnupperlehre bereitest du deine Entscheidung für deinen Beruf bestens vor.
Auch Lehrfirmen sind froh, wenn sie dich als möglichen Lehrling zuerst kennen lernen dürfen. Für eine spätere Bewerbung ist es oft von Vorteil, wenn dich eine Firma, ein Lehrmeister oder eine Lehrmeisterin bereits aus einer Schnupperlehre kennen.

So findest du eine Schnupperlehrstelle:

  • Mach dich schlau, wer in deiner Gemeinde oder Region Heizungsinstallateure bzw. Heizungsinstallateurinnen ausbildet
  • Sonst kannst du auch einfach googlen
  • Und dann einfach anrufen und fragen
  • Wertvolle Tipps findest du auch hier: http://lehre.admin.ch

Weiterbildung

Eine Heizungsinstallateurlehre ist eine hervorragende Berufsausbildung und bietet viele Möglichkeiten zum Weiterkommen.

Es besteht die Möglichkeit, eine verkürzte Lehre in einem verwandten Beruf zu absolvieren (Sanitärinstallateur/-in, Lüftungsanlagenbauer/-in, Kältemonteur/-in, Gebäudetechnikplaner/-in Heizung).

Perspektiven: 

  • Möglichkeit, bereits während der Lehre die Berufsmaturität (BMS) zu machen
  • Berufsmaturität nach der Lehre absolvieren
  • Weiterbildung Chefmonteur/in Heizung
  • Weiterbildung Projektleiter/in Gebäudetechnik oder Solarmontage
  • Weiterbildung Energieberater/in Gebäude
  • Weiterbildung Heizungsmeister/in
  • Dipl. Techniker/-in Heiztechnik oder dipl. Techniker/-in HF, Gebäudeautomation
  • Bachelor FH in Gebäudetechnik
  • Bachelor FH in Gebäudetechnik, Studienrichtung Heizung-Lüftung-Klima (HLK)
  • Bachelor FH in Gebäudetechnik, Studienrichtung Heizung-Sanitär (HS)
  • Lehrtätigkeit
  • Schritt in die Selbstständigkeit (eigenes Unternehmen führen)